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Diakonie Ambulant (Druckversion)

MdB Christian Lange informiert sich zum Personal-Not-Stand in der Pflege

Artikel vom 27.07.2015

MdB Christian Lange besucht Diakonie ambulant in Murrhardt Lösungen für den Personal-Not-Stand in der Pflege im Fokus

Im Jahr 2013 waren 2,63 Millionen pflegebedürftig, für das Jahr 2030 werden rund 3,3 Millionen und für 2050 4,37 Millionen Pflegebedürftige prognostiziert. Der steigenden Zahl der Pflegebedürftigen steht ein Mangel an Pflegekräften gegenüber. Im Jahr 2025 sollen laut Schätzungen 152.000 Pflegekräfte fehlen.

Für Diakonie ambulant hieße dies, dass etwa 60 neue MitareiterInnen gewonnen werden müssen. Im Rahmen seiner „Sommertour“ besuchte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Justiz und für Verbraucherschutz den Gesundheitsdienst für Pflege und Therapie im oberen Murrtal und diskutierte mit Bürgermeister Armin Mößner und Vorstand Thomas Nehr Lösungsansätze für eine nachhaltige Sicherung und Versorgung der Bürger mit qualitativ hochwertiger Pflege und Therapie. „Das Rückgrat der Daseinsvorsorge bilden in Baden Württemberg nach wie vor die Wohlfahrtsverbände. Die Gehaltstarife von Diakonie und Caritas ermöglichen ihren Beschäftigten von diesen Einkommen auch Leben zu können“, stellte Vorstand Thomas Nehr gleich zu Beginn der Unterhaltung fest.

Seine beiden ersten Lösungsansätze sind: 1. Ein verlässlicher Tariflohn für alle Beschäftigten in Pflege und Therapie 2. Die Krankenkassen haben die tarifvertraglichen Vergütungen 1:1 anzuerkennen und passen die Leistungssätze in Pflege und Therapie automatisch an. MdB C. Lange sprach auch die geplante einheitliche Ausbildung in der Alten-, Kranken- und Kinderpflege an, die den direkten Einstieg in alle Tätigkeitsfelder des Gesundheits- und Pflegewesens ermöglicht.

Bürgermeister Armin Mößner wies auf den o.g. Bedarf im oberen Murrtal hin und das es schon seit längerem Überlegungen zu einer Altenhilfeschule in Murrhardt gibt. Damit der Bedarf an Pflegekräften heute und künftig gedeckt werden kann, müssen auch die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessert werden. Thomas Nehr berichtete vom Konzept „Gesundes Arbeiten gestalten“ bei Diakonie ambulant und weiteren diakonischen Trägern. „Alle Bereiche eines Unternehmens sind hier gefragt, die Unternehmensleitung, die direkten Vorgesetzten, das Team, der einzelne Mitarbeiter und die Arbeitsprozesse“.

Und was schätzen die Mitarbeitenden besonders? Familienfreundliche Rahmenbedingungen, verlässliche Urlaubs- und Frei-Zeiten, flexible Anstellungsdeputate und eine Unternehmenskultur des Vertrauens, Respekts und der Wertschätzung, so die Erfahrung des Vorstandes. Nach gut 1,5 Stunden und dem Besuch der Logopädie-Praxis ging es für MdB C. Lange wieder nach Berlin.

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